Melchower Dünenfeld (Station 2)

GPS-Koordinaten: 13° 41′ 37″ E 52° 47′ 9″ N

Auf dem Weg durch das Urstromtal fällt bereits auf, daß es plötzlich deutlich hügelig wird. Nachdem wir auf unserem Weg die zweite Düne erklommen haben, befinden wir uns an einem Punkt, der sehr eindrucksvoll zeigt, was für eine deutlich reliefierte Landschaft sich in diesem Waldgebiet verbirgt. Diese Gegend wird von den Melchowern auch als „Die sieben Berge“ bezeichnet.

Den hier von der Forstwirtschaft errichteten Hochstand, sollten Sie um Ihrer Sicherheit willen jedoch nicht besteigen. Der Ausblick verbessert sich dadurch auch nicht wesentlich.

Teilweise lässt sich die Parabelform einzelner Dünen sehr gut erkennen.
Teilweise lässt sich die Parabelform einzelner Dünen sehr gut erkennen.

Dünenentstehung

Dieser Standort liegt nur wenige 100 Meter vom ersten entfernt bereits im Urstromtal. Hier bildete sich nach dem Ende der letzten Eiszeit aus dem noch unbewachsenen Sand das beachtliche Melchower Dünenfeld. Wie durch die bahnbrechende Arbeit von Liedtke (1956/57) beschrieben, gaben die auch damals schon hauptsächlich aus Westen wehenden Winde den Dünen hier ihre heutige Form. Teilweise lässt sich die Parabelform einzelner Dünen sehr gut erkennen.

Vegetation

Binnendünen werden in der Regel mit der Gemeinen Kiefer (Pinus sylvestris) bestockt, die mit den nährstoffarmen Bedingungen am ehesten zurechtkommen. Die Krautschicht hat eine hohe Deckung an Arten, die an sandige und saure Substrate angepasst sind. Zu ihnen zählen die Drahtschmiele (Avenella flexuosa) und die Preiselbeere (Vaccinium vitis-ideae). Ebenfalls häufig vertreten sind der Wachtelweizen (Melampyrum pratense) und die Vogelbeere (Sorbus aucuparia). Als charakteristische Art der Moosschicht ist das Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium) zu nennen.