Braunerde-Fahlerde (Station 1)

GPS-Koordinaten: 13° 41′ 40″ E 52° 46′ 51″ N

Der Aufschluss befindet sich nach etwa 650 Metern direkt rechts an einer Wegböschung (s. Wegbeschreibung).

Vegetation

Flächen mit schwach- bis starklehmigen Substraten sind hier gewöhnlich mit Buchen (Fagus sylvatica) bestockt. Das Kronendach lässt nur wenig Licht an die Geländeoberfläche, weshalb sich eine nur spärliche Krautschicht entwickelt oder diese gänzlich fehlt. Für gewöhlich sind im Frühjahr Rasen aus Frühblühern wie dem Buschwindröschen (Anemona nemorosa) oder dem Bingelkraut (Mercurialis perennis) zu beobachten.

Eine dichte Krautschicht kann sich stellenweise nach der Entnahme von schlagreifen Bäumen und der damit einhergehenden Öffnung des Kronendachs entwickeln. An diesem Standort besteht sie hauptsächlich aus dem Kleinblütigen Springkraut (Impatiens noli-tangere) und der Kratzbeere (Rubus caesius). Gleichzeitig wachsen Berg- und Spitzahorn (Acer pseudoplatanus und A. platanoides) an den Lichtungen empor.

Braunerde-Fahlerde, Bodenlehrpfad Melchow Kreis Barnim, Station 1
Braunerde-Fahlerde, Bodenlehrpfad Melchow Kreis Barnim, Station 1

Braunerde-Fahlerde

Fahlerden stellen die typischen Böden der Moränenplatten dar. Die Tonverlagerung führt hier zur Herausbildung eines fettig-braunglänzenden Tonhäutchenhorizontes (Bt).

Tiefe [cm] Horizontbezeichnung Feinbodenart pH-Wert
0 – 5 Ah Mittelsand 5,27
5 – 15 Bv Mittelsand 4,2
15 – 25 Ael Mittelsand 4,14
25 – 50 Bt schwach lehmiger Sand 4,65
50 – 90 elC schwach lehmiger Sand 7,89

In der Nähe dieses Standortes befinden sich alte Lehmgruben, die vor langer Zeit von einem in Melchow ansässigen Ofenbauer zur Materialgewinnung genutzt wurden.

Wir befinden uns an dieser Stelle noch auf der Grundmoräne des Barnims am Übergang zur 47-Meter-Terrasse und bewegen uns nun auf dem Weg zum zweiten Standort in das Eberswalder Urstromtal hinein.