Niedermoor

Auch Moore gehören aus naturkundlicher Sicht zu den Böden. Bezüglich Entstehung, Tiefe, Nährstoffverhältnisse, Fauna und Flora sind sie unheimlich vielfältig – trotzdem haben sie alle ein gemeinsames Merkmal: das Vorkommen von Torf.

Dieser entsteht, wenn Mikroorganismen abgestorbene Pflanzenreste aufgrund von Sauerstoffmangel nicht vollständig abbauen können. Dies passiert häufig an grundwasserbeeinflußten Standorten. Torfe wachsen gewöhnlich nur langsam. Da neben den groben Pflanzenresten auch Pollen nicht vollständig abgebaut wird bildet letzterer ein fantastisches Archiv der jüngsten Entwicklung unserer heimischen Flora.

Hier ein dauerhaftes Bodenprofil anzulegen macht wenig Sinn, schließlich steht das Wasser an diesem Standort sogar über Flur. Offenbar noch während der Gletscherschmelze überströmte ein Fließgewässer diese Stelle und hinterließ anfangs Sande. Vermutlich lange nachdem der Wasserstrom zum Erliegen kam füllte sich die Senke mit stehendem Wasser – so konnte sich eine schlammige Mudde als Mischsediment aus organischen und mineralischen Komponenten am Gewässergrund ablagern.

Immer mehr abgestorbene Pflanzenreste fielen in die langsam verlandende Senke ohne vollständig abgebaut zu werden - dieser Prozeß der Torfbildung hält auch heute noch an.

Niedermoor (Standort 4)

Schauen Sie auf die Baumartenzusammensetzung. Im Zentrum des Niedermoores befinden sich Erlen, am Rande Eschen und etwas oberhalb des Ufers wachsen Hainbuche, Ahorn, Eiche und Buche. Dies verdeutlicht die Anpassung der Baumarten an Nässe.
Schauen Sie auf die Baumartenzusammensetzung. Im Zentrum des Niedermoores befinden sich Erlen, am Rande Eschen und etwas oberhalb des Ufers wachsen Hainbuche, Ahorn, Eiche und Buche. Dies verdeutlicht die Anpassung der Baumarten an Nässe. Zum vergrößern auf das Bild klicken.