Geology goes Patagonia - Mit der FS SONNE auf Geotour - Vom Gletscher bis zum Ozeanboden
Im Februar 2023 nahmen Esther-Charlott und Marvin (beide BSc Geologie) eine weite abenteuerliche Reise auf sich, um auf der FS SONNE, dem Forschungsschiff der Universität Oldenburg, an einer Forschungsfahrt teilzunehmen. Für 12 Tage hieß es, mit einem Forschungsteam aus deutschen, chilenischen und französischen Wissenschaftler*innen, das ostpazifische Schelfgebiet Chiles und die patagonischen Fjorde zu erforschen. Ein Ziel in diesem Arbeitsgebiet war es, die spätglaziale und holozäne Entwicklung des größten Gletschergebiets des Patagonischen Eisschildes, dem Südlichen Patagonischen Eisfeld, am Beispiel des in Richtung des Pazifiks entwässernden Pío XI genannten Auslassgletschers zu untersuchen. Auf dieser Reise lernte man schnell, sich den rasch wechselnden Wetterbedingungen anzupassen, denn auf die kleinste Regenwolke folgte gleich der schönste Sonnenschein. Wichtig hierbei ist immer auf Sonnenschutz zu achten, um sich dem Anblick der atemberaubenden Fjorde hinzugeben. Tierischer Besuch blieb auf der Reise auch nicht aus. Blas Fontänen von Walen waren leider nur in der Ferne zu beobachten, wohingegen neugierige Delfine das Geolog*innen-Dasein beäugten und für einen kurzen Moment huschte ein Pinguin durch das Blickfeld. Die Arbeit auf dem Schiff war sehr vielfältig. Von geophysikalischen Messungen des Meeresbodens, bis hin zu Sedimentprobennahmen durch GC (Gravity Cores bzw. Schwere Lote) oder auch MUCs (Multi Corer) und CTDs zur Erforschung der Wassersäule. Wer mit Sedimentproben arbeitet, sollte sich auf jeden Fall nicht zu fein sein mit Matsch zu hantieren, aber genug Wasserschläuche an Deck sorgen für die notwendige Sauberkeit nach getaner Arbeit. Ob bei Tag oder Nacht, die Arbeit war immer mit Spaß verbunden, da sie schnell in das Forschungsteam integriert und mit einbezogen wurde. Spaß haben auch die Wellen dann gemacht, nachdem sie sich ein bisschen “eingeschaukelt” hat.