Zwischen Mai und Juli 2023 absolviert Nora (B.Sc. Geologie) ihr Berufspraktikum in Valencia, Spanien.  Gefördert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) arbeitet sie dort als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität.  Sie ist Teil eines Projektes, welches sich mit der Evolution, Biodiversität und der Paläobiogeographie des unterdevonischen marinen Lebens befasst. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Conodonten gelegt. Diese Mikrofossilen gelten aufgrund ihres raschen Formwandels und ihr Massenhaftes auftreten als wichtige Leitfossilen in verschiedenen Erdzeitaltern. Das Ziel des Forschungsprojekts in Valencia und auch der Subcommission on Devonian Stratigraphy (SDS) ist es, durch die weltweite Erforschung und Korrelation von Conodonten-Zonen eine international geltende chronostratigraphische Zeitskala des Devons zu erstellen. Dabei soll die höchstmögliche zeitliche Auflösung erreicht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen viele viele Proben untersucht werden. Die Proben von Nora stammten dabei aus der Iberischen Bergkette Zentralspaniens. Bevor die Proben analysiert werden konnten, mussten sie zunächst durch ein spezielles Vorgehen in Säure gelöst werden. Nach dem anschließenden Schlämmen blieb ein kleiner Restbestand übrig, welcher dann nach Mikrofossilen untersucht wurde. Mithilfe eines feinen Pinselns und etwas Wasser, wurden die Conodonten rausgepickt. Anschließend wurden sie in Probenträgern aufbewahrt, genauer beschrieben und bestimmt.  

Natürlich wurde die Zeit in Spanien nicht nur fürs Studieren genutzt, sondern vor allem auch um Land und Kultur kennenzulernen. Dafür bietet die Stadt mit ihren einmaligen römischen Bauten in Verbindung mit futuristischer Architektur die beste Möglichkeit. Außerdem ist Valencia nicht nur die Heimat der Paella, sondern gehört auch zu den lebenswertesten Städten der Welt.  Neben der Stadt wurde auch die Umgebung von Valencia ausgiebig erkundet.  Besonders die Ziele Montanejos, Las Fuentes del Algar, Xativa, El Castell de Guadalest oder in die Höhlen von San Josep sind dabei mehr als empfehlenswert. Ein tolles Ergebnis war zudem die Nacht von  Sant Joan. Traditionell wird diese mit kleinen Feuern am Strand gefeiert. Um Mitternacht geht man dann ins Wasser um 12 Wellen zu springen, das bringt Glück für das nächste Jahr.