Forschung und Projekte


Aktuelle Forschung und Projekte

Gesellschaftliche Innovationsfähigkeit und Transformationsprozesse in peripheren Regionen Ostdeutschlands: Engagement, Diskurse und Netzwerke (GITpRO)

BMBF in der Programmlinie REGION.innovativ, 2022-2025. geo.uni-greifswald.de/GITpRO

Die ostdeutschen Regionen haben sich hinsichtlich ihrer Innovationsfähigkeit in den letzten Jahren in starkem Maße ausdifferenziert. Während in einigen vor allem durch große Städte geprägten „Leuchtturm“-Regionen dynamische Entwicklungen des Innovationspotenzials zu verzeichnen waren (z. B. Spitzencluster, Exzellenzuniversitäten), ist es mit Schwierigkeiten verbunden, ein jeweils räumlich spezifisches Innovationspotenzial in anderen Regionen zur Entfaltung zu bringen. Gerade als strukturschwach bezeichnete Regionen konnten bislang weniger profitieren und verzeichnen weniger positive Entwicklungen. Viele dieserRegionen verfügen jedoch über mittelgroße Städte, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie unternehmerische Initiativen, die eine vielversprechende Basis für innovative Entwicklungen bieten. Die regionale Handlungsfähigkeit der Innovationsakteure kann beispielsweise durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse, bessere Nutzung vorhandener Ressourcen und neue Organisationsformen von Innovationsprozessen gestärkt werden. Eine besondere Herausforderung stellt darüber hinaus die gesellschaftliche Verankerung des Innovationsgeschehens dar. Unter anderem stellt sich die Frage, welche Innovationsdiskurse in strukturschwachen ostdeutschen Regionen in einer bottom-up-Perspektive überhaupt gesellschaftlich relevant sind und welche Transformationsprozesse erstrebenswert erscheinen. 

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Forschungsvorhabens GITpRO, die gesellschaftlichen Grundlagen der Innovationsfähigkeit in zwei ausgewählten ostdeutschen (strukturschwachen) Regionen (Vorpommern, Oderland-Spree) zu analysieren und daraus gemeinsam mit regionalen Praxispartnern Strategien und Instrumente abzuleiten, mit denen die dortige Innovationsfähigkeit gestärkt werden kann, um positive transformative Wirkungen zu entfalten. Dabei werden regionale Innovationsökosysteme in einer umfassenderen Perspektive als bisher betrachtet. 

 

Interdisziplinäres Forschungszentrum Ostseeraum (IFZO): Fragmentierte Transformationen

BMBF, 2022-2025. Arbeitspaket "Sozio-ökonomische und institutionelle Faktoren in urbanen Schrumpfungsprozessen" im Cluster Raum-zeitliche Muster.

 

Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe "Bevölkerungsstruktur in der Regionalentwicklung"

2020-2023, gefördert von der Universität Greifswald.

Die Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe 2020 "Bevölkerungsstruktur in der Regionalentwicklung" beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss Unterschiede und Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur auf die wirtschaftliche, gesellschaftliche und innovative Entwicklung von Regionen haben. Neben Bevölkerungswachstum, -schrumpfung und -alterung nimmt das Konzept der Diversität eine zentrale Rolle ein. In einem Promotionsprojekt werden institutionelle Faktoren erforscht , die den Einfluss von kultureller Diversität auf Innovationsprozesse erklären und unterstützen. Außerdem wird in der Nachwuchsgruppe erforscht wie wissensbasierte Entwicklungsstrategien und demografische Diversität mögliche negative Effekte einer alternden Bevölkerung reduzieren können.

Die Nachwuchsgruppe ist durch die Käthe-Kluth-Förderung finanziert, die herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen an der Universität Greifswald unterstützt. Den Preisträgerinnen finanziert die Universität Greifswald eine wissenschaftliche Mitarbeiter*innenstelle und Mittel für studentische Hilfskräfte für drei Jahre sowie bis zu 15.000 Euro Sachmittel pro Jahr. Außerdem werden die Preisträger*innen in das universitäre Mentoringprogramm aufgenommen und darüber gezielt gefördert.