Fachdidaktik Geographie

Die Geographiedidaktik widmet sich dem Lehren und Lernen von Methoden der Vermittlung geographischen Wissens und geographischer Fähigkeiten.

Der Schwerpunkt des Fachbereichs liegt auf einer fundierten theoretischen und praktischen Ausbildung der Lehramtsstudierenden der Geographie. Ziel ist es, die angehenden GeographielehrerInnen im Sinne gelingenden Unterrichts und eines modernen Fachverständnisses bestmöglich auf ihren späteren Beruf vorzubereiten.

John Hattie belegte 2014 nach der Auswertung von über 3.000 Studien, dass für „guten“ Unterricht die Lehrerin oder der Lehrer die mit Abstand größte Bedeutung hat. Somit ist auch der Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler im Geographieunterricht ganz klar abhängig von der Professionalität des Lehrenden.

Der Fachbereich sieht sich somit auch verantwortlich für den zukünftigen Geographieunterricht und die Schülerinnen und Schüler unserer Studierenden.   


Geographie im schulischen und fachdidaktischen Kontext – Aufgaben und Ziele des Fachs

Das Schulfach Geographie versteht sich als Schnittstelle zwischen Fachwissenschaft und Gesellschaft, indem geographische bzw. geowissenschaftliche Themen, Perspektiven, Probleme und Lösungsansätze in die Gesellschaft getragen werden.

Von zentraler Bedeutung für das Fach ist dabei der geographische Raum als zentraler Bezugspunkt. Der Geographieunterricht richtet den Blick auf verschiedene Räume der Erde unterschiedlicher Maßstabsebenen, um ein Verständnis von Zusammenhängen zwischen natürlichen Phänomenen einerseits sowie anthropogenen Einflüssen und Entwicklungen anderseits zu entwickeln.

Als oberstes Bildungsziel des Faches sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, sich als im Raum wirksame Individuen zu begreifen, die ihre Umwelt aktiv mitgestalten können. Dieser sogenannten raumbezogenen Handlungskompetenz wird durch den Erwerb von Fachwissen und räumlicher Orientierungsfähigkeit sowie durch die Ausbildung der Teilkompetenzen Methoden, Kommunikation, Beurteilung/Bewertung und Handlung Rechnung getragen (Deutsche Gesellschaft für Geographie (Hrsg.) (2014) Bildungsstandards im Fach Geographie für den mittleren Schulabschluss mit Aufgabenbeispielen. 8. Aufl. Bonn.).


Nachhaltigkeit als Leitziel in einer globalisierten Welt

Die Globalisierung wirkt heute in alle Bereiche der Gesellschaft, Ökonomie, Politik und Ökologie hinein und ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Die „big problems“ der Gegenwart und Zukunft, wie der Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Migration, zunehmende Disparitäten, Armut, Naturrisiken, Ressourcenschwund oder abnehmende Biodiversität, hängen eng mit der Globalisierung zusammen und haben eine räumliche, also geographische Dimension.

Die Geographie als Wissenschaft der wechselseitigen Beziehungen zwischen den Systemen Mensch und Natur hat dabei die wichtige Aufgabe, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und damit zur Zukunftssicherung der Erde sowie Menschheit zu leisten. Die Schwierigkeit einer wirklich nachhaltigen Entwicklung liegt darin, eine Vernetzung von Gesellschaft, Ökonomie, Ökologie und Kultur zu schaffen.

Das Ziel des Geographieunterrichts muss es sein, den Schülerinnen und Schüler das Verstehen der schnell voranschreitenden globalen Entwicklungen zu ermöglichen, ihnen Orientierungshilfen zu bieten und sie zur aktiven Mitgestaltung an diesen Prozessen zu befähigen. Wie bedeutend dieser Auftrag ist, zeigt die Gegenwart, in der sich immer mehr Menschen in einer globalisierten Welt abgehängt, unverstanden und nicht mehr als Teil dieser Gesellschaft fühlen. So ist es auch wichtig, die Chancen der Globalisierung, wie globale Teilhabe und kulturelle Vielfalt, zu betonen. 


Geographiedidaktik in Greifswald

Neben den beschriebenen Aufgaben des Faches – der inhaltlich-didaktischen Ebene – liegt der Fokus des Studiums der Geographiedidaktik auf dem unterrichtsmethodischen Bereich. Gemeint ist damit das konkrete Vorgehen im, vor und nach dem Unterricht – dem eigentlichen „Handwerkszeug“ der LehrerInnen. Die Studierenden beschäftigen sich neben verschiedenen didaktischen Konzepten mit Fragen der Planung, Zielformulierung, Strukturierung von Unterricht in einzelnen Phasen sowie dem Einsatz geographischer Unterrichtsmedien. Die theoretischen Grundlagen werden anschließend zur Entwicklung von Unterrichtsstunden und -sequenzen herangezogen. Im zweiten Teil der Ausbildung wenden die Studierenden ihr didaktisch-methodisches Wissen im konkreten Unterrichtskontext in Schul-praktischen Studien und in Schulpraktika unter wissenschaftlicher Begleitung an. 

Conrad Brinkmann

Fachliche Verantwortung des Fachbereichs
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