Technische Ausstattung der Arbeitsgruppe Angewandte Geologie | Hydrogeologie

Die Arbeitsgruppe verfügt über ein umfangreiches Inventar an Messgeräten, die im Labor oder im Gelände genutzt werden.

Verschiedene Analyseverfahren bestimmen hydrochemische, bodenphysikalische und bodenchemische Parameter und ermöglichen Aussagen über die Beschaffenheit des Grundwassers. Weiterhin stehen verschiedene technische Geräte zur Verfügung, die das Abteufen von Rammkernbohrungen oder das Errichten von Grundwassermesstellen erlauben.

Geophysikalische Messverfahren, wie das Bodenradar und die Geoelektrik, geben Auskunft über die Untergrundstruktur und die Verbreitung des Grundwassers.

Zur Verbesserung der Lehre wurde durch die Arbeitsgruppe Angewandte Geologie im Greifswalder Arboretum zusätzlich ein hydrogeologisches Testfeld eingerichtet.

Im Folgenden werden die zur Verfügung stehenden Messgeräte genauer vorgestellt.

 


Hydrochemische und bodenphysikalische Analytik

Wasserdurchlässigkeits- prüfanlage

Bestimmen der hydraulischen Durchlässigkeit von gering durchlässigen Böden.
Mit anderen Methoden ist es möglich Böden mit höheren kf-Werten zu untersuchen (nach DIN 18 130).

Überkopfschüttler und Trockenschrank

Zur Probenaufbereitung stehen alle gängigen Apparaturen zur Verfügung.

Tauchpumpe MP1 und Schlauchquetschpumpe

Zur Probennahme kommen diverse Tauch- (Kreisel-, pneumatische Pumpen) und Saugpumpen zum Einsatz.

Magnetisch-induktives Strömungsmessgerät

Zur Erfassung hydrometrischer Daten werden Strömungsmessgräte, Wehre und Verdünnungsverfahren genutzt, um die Abflusshöhe (Menge des abfließenden Wassers in einem Fließgewässer) zu messen.

Messgeräte zur Ermittlung physikochemischer Parameter

Bestimmung von pH- und Redoxwerte, Sauerstoffgehalt und elektrolytische Leitfähigkeit.
Die Messung erfolgt im Durchfluss, um eine Verfälschung von atmosphärischen Einflüssen zu minimieren.

Messverfahren nach Scheibler

Bestimmung des Kalkgehaltes von Böden

Spektrometer

im Bild rechts: Messen der Absorptionskoeffizienten
im Bild links: Messen der Hauptanionen im Gelände

Kabellichtlot mit Multiparametersonde

Messung von hydrochemischen Parametern in Grundwassermessstellen

Baugrundgeologische Verfahren

links: Feuchtigkeitsprüfgerät nach der Calcium-Carbid-Methode
mitte: Bestimmen der Atterbergschen Konsistenzgrenze
rechts: Bestimmen der Proctordichte

Mittels weiterer Verfahren können andere bodenpysikalische Parameter bestimmt werden.

Kohlenstoff-Schwefel-Analyzer

Analytik des stofflichen Bestandes von Böden

Lasersizer und Sedigraph

Bestimmen von Korngrößenspektren im Schlämmanteil (feiner als Sand)


Hydrogeochemie

Mikrowellenplasma-Atomemissionsspektrometer

Durch die Unterstützung des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) war es möglich ein Mikrowellenplasma-Atomemissionsspektrometer anzuschaffen. Das System inkludiert einen Stickstoffgenerator zur unabhängigen Erzeugung des Plasmagases und einen Probengeber. Es ermöglicht die Analyse von Metallen in wässrigen Lösungen.

Das System ist für Projekte der Kooperation mit regionalen Partnern vor allem aus der Wasserwirtschaft vorgesehen.

Massenspektrometrie (Laser-ICP-MS)

Ermittlung von extrem niedrig konzentrierten Elementen in Festoffen und Fluiden (z.B. Seltene Erden; Altersdatierung von Gesteinen)

Atomabsorptionsspektrometrie (AAS)

Messen von Alkaliionen (Na, K)

Ionenchromatographie (IC)

Standardmäßge Bestimmung der Anionen (z.B. F, Cl, NO2, Br, NO3, PO4, SO4).
Optional ist eine Bestimmung der Hauptkationen möglich.


Geräte für Kleinbohrungen und Messstellenbau

Ausrüstung zur Rammkernbohrung

Erkundung des geologischen Untergrundes. Es sind Bohrtiefen (je nach Untergrund) bis ca. 20 m zu erreichen.
Grundwassermessstellen werden i.d.R. mit einem Durchmesser von 50 mm errichtet.

Allwegtransporter

Das Raupenfahrzeug ermöglicht den Transport von Bohr- und Probenahmegeräten in schwierigem Gelände oder über weite Strecken.


Geophysikalische Geräte

ARES Multielektrodenmessgerät

Gleichstromgeoelektrik zur Bestimmung des spezifischen Wiederstandes. Es stehen 48 Elektroden zur Verfügung, die in einem Abstand von bis zu 5 m angeordnet werden können.

Bodenradar (Georadar, Ground Penetrating Radar, GPR)

Das Bodenradar dient der Erfassung der Untergrundstruktur mittels Reflexion von elektromagnetischen Wellen. Die Eindringtiefe variiert je nach Untergrundbeschaffenheit und eingesetzter Radarantenne (25 - 800 MHz) zwischen wenigen Zentimetern und einigen 10ner Metern.