Interreg Projekt INT0100028: Monitoring für Schutzgebiete mit besonderem Fokus auf Biodiversität und eine nachhaltige Entwicklung der Gebiete – MoPa

Mittelgeber: Interreg

Laufzeit: 2024 bis 2027

Leitung: Prof. Dr. Daniel Schiller

Bearbeitung:  Dr. Kristin Ramthun

Lead Partner:  Westpommersche Technische Universität Stettin (PL)

Projektbeschreibung:

Das Projekt MoPa ist Bestandteil der Interreg Priorität 2 „Gemeinsam die Folgen des Klimawandels bewältigen und die Natur bewahren“, denn die einzigartige Natur im Gebiet der Euroregion Pomerania ist ihr natürlicher Reichtum. Zur Sicherung dieser Werte sind mittlerweile 22 Großschutzgebiete, die etwa ¼ der Gesamtfläche ausmachen, geschaffen worden. Diese in den Schutzgebieten regelmäßig durchgeführten Monitoringverfahren sind bislang stark naturwissenschaftlich dominiert, die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte bleiben unberücksichtigt. Doch genau diese Situation führt zu Konflikten zwischen verschiedenen Formen der Landnutzung, z. B. wenn die lokale Bevölkerung in oder in der Nähe eines Schutzgebiets lebt (wie bei fast allen europäischen Großschutzgebieten der Fall), wenn wirtschaftliche Aktivitäten angestrebt oder durchgeführt werden oder wenn ein Schutzgebiet für den Tourismus genutzt wird. Bislang gibt es kein Monitoringsystem für das identifizierte Risiko der Interessenskonflikte zwischen Naturschutz, Wirtschafts- und Siedlungsentwicklung. Ebenso wenig bilden existierende Monitoringsysteme die Bedeutung von Schutzgebieten als Kommunikatoren des Wertes von Biodiversität ab. Es ist daher notwendig, die Methoden für die Erfassung, Verarbeitung und Verbreitung von Informationen über den Status der biologischen Vielfalt in Schutzgebieten zu verbessern und Verfahren für die Messung, Bewertung und Vorhersage des Status und der Stärke der Einflussnahme der sozioökonomischen Faktoren auf die Biodiversität zu entwickeln. Um die so definierte Aufgabe zu erfüllen, konzentrieren sich die Projektaktivitäten auf die Entwicklung einer Zusammenstellung von Monitoringverfahren für Schutzgebiete, die die oben genannten Elemente berücksichtigt.

Ein deutsch-polnisches Team aus Vertretern der Wissenschaft und der Schutzgebiete wird gemeinsam die bestehenden Lücken schließen, bestehende Hindernisse beseitigen und weitere Verfahren ausarbeiten, um damit ein ganzheitliches Monitoring der Biodiversität zu ermöglichen. Dabei wird besonderer Wert auf die gemeinsame grenzübergreifende Erarbeitung der Verfahren gelegt, um zu einer Vereinheitlichung und zu einer Vergleichbarkeit der Ergebnisse beizutragen

    Kooperationspartner:

    • Universität Greifswald (DE)
    • Universität Stettin (PL)
    • Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (DE)

     

    Assoziierte Partner:

    • Naturpark Flusslandschaft Peenetal
    • Nationalparkamt Vorpommern
    • Nationalpark Unteres Odertal
    • Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
    • Nationalpark Wollin
    • Nationalpark Wartemündung
    • Drawa Nationalpark
    • Green Federation “GAJA”
    • Landscape Parks of the West Pomeranian Voivodeship