Die Schwedische Landesaufnahme von Pommern 1692-1709 (Matrikelkarte) gilt als erstes Katasterwerk auf deutschem Boden überhaupt.
Im schwedischen Teil Pommerns wurde eine Vermessung der Dorf-, Guts- und Stadtgemarkungen für steuerliche Zwecke vorgenommen. Zu dieser Zeit lagen nach den Kriegen in den Jahrzehnten zuvor noch viele Flächen wüst. Schon wenig später aber wurde eine Revisionsvermessung der inzwischen wieder rekultivierten Teile des Bodens notwendig. Die Ergebnisse der Revision sind in den Karten nachgetragen und in den Beschreibungstexten notiert worden. Das Ergebnis der Vermessungs- und Bonitierungsarbeiten waren handgezeichnete farbige Gemarkungskarten in Ur- und Reinzeichnung.
Die „Urkarten“ sind mit Jahreszahl und Name des Vermessers versehen, die sog. „Reinkarten“ sind undatierte, aber zeitgenössische Kopien, die der schwedischen Verwaltung in Stockholm übergeben werden sollten. Der Kartenmaßstab beträgt meist ca. 1:8.000. Überliefert sind 646 Reinkarten, 857 Urkarten sowie 110 spätere Kopien von Urkarten. Die Beschreibungsbände liegen ebenfalls in Ur- und Reinschrift vor, es sind 74 von ihnen überliefert. Die Sprache der Texte ist in der Regel „älteres Neuschwedisch“, enthalten sind Informationen zur Beschaffenheit der Kulturlandschaft, deren Nutzung und Ertragsfähigkeit, zudem Angaben zu den Eigentums- und Besitzverhältnissen sowie zu Nutzungsrechten und mehr.
Literaturhinweise (Quelle: www.svea-pommern.de)
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