Mein Bachelor- und Masterstudium in Greifswald
Als ich im Jahr 2007 nach Greifswald zog um zu studieren, begann dies mit dem Fach „Umweltwissenschaften“. Leider musste ich recht schnell feststellen, dass dieses Fach leider nicht die richtige Entscheidung für mich war, dennoch habe ich diesem Studium einiges zu verdanken, da ich im ersten Semester die Module „Allgemeine Geologie“ sowie „Geomorphologie“ anhören durfte. Diese beiden Module haben mich stark gefesselt und somit beschloss ich im Jahr 2008 meine Studienausrichtung zu ändern und wechselte zum Institut für Geographie und Geologie und begann meinen Bachelorstudiengang in Geologie.
Schon gleich zu Beginn musste ich feststellen, dass es sich um ein recht kleines aber dafür sehr familiäres Institut handelte. Als Studenten wurden wir alle sehr gut aufgenommen und es dauerte nicht lange, da kannte man jeden Dozenten und jeder Dozent kannte einen. Dieses „Persönliche“ erleichtert das Studium sehr, beziehungsweise erlaubt einem als Studenten sich rein aufs Studieren zu konzentrieren. Kleine Schwierigkeiten oder Probleme ließen sich immer schnell im Gespräch klären und aus der Welt schaffen ohne umständliche Wege über das Studierendensekretariat, das Prüfungsamt oder sonstige Institutionen.
Neben den sehr abwechslungsreichen und interessanten Vorlesungen stehen in der semesterfreien Zeit immer verschiedenste Exkursionen an. Neben dem großen Lerneffekt im Gelände haben diese auch dazu beigetragen ein besseres Verhältnis zu den Kommilitonen sowie Dozenten zu erlangen. Die Exkursionen waren immer ein Highlight. Um mal ein paar meiner absolvierten Exkursionen zu nennen: Thüringen, Rheinisches Schiefergebirge, Südengland, Oman, Bornholm und noch weitere.
Neben dem reinen Studium bietet der Geologie-Studiengang noch eine weitere Besonderheit. Direkt unter dem Institut befindet sich der zweitälteste Studentenclub Deutschlands, der Geologenkeller.
Dieser bietet neben vielen öffentlichen Feiern auch sehr viele institutsinterne Veranstaltungen in Form von Vorträgen, Post-Kolloquien, der Geologentaufe oder dem traditionellen Fassanstich an. Im Geologenkeller lernt man viele Studenten aus den unterschiedlichsten Semestern kennen und kann sich mit diesen über das Studium austauschen und lernt von deren Erfahrungen. Auch die eigenen Dozenten sind öfters zu Gast im Geologenkeller und so lässt sich bei kühlen Getränken die eine oder andere Unterhaltung führen und man bekommt Anekdoten aus deren Studienzeit zu hören.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich nach Beginn meines Studiums im Jahr 2007 möglichst schnell (nach dem Bachelor) die Kleinstadt Greifswald wieder verlassen wollte, aber vor allem wegen der tollen Atmosphäre am Institut, im Studiengang sowie im Geologenkeller mich nur sehr schwer im Jahr 2015 (nach Bachelor- und anschließendem Master-Studiengang) wieder von der Stadt trennen konnte.
Ich kann nur jedem empfehlen, kommt vorbei und ihr werdet freiwillig bleiben wollen.
Nils Frank, im Oktober 2016