Die Landschaft Norddeutschlands wurde von den Vergletscherungen der quartären Kaltzeiten geprägt. Inlandeismassen brachten verschiedenste Gesteine aus Skandinavien und dem Ostseegrund zu uns. Sie begeistern Fachleute und geologisch Interessierte und machen neugierig, mehr über ihre Herkunft, ihre Entstehungsbedingungen und ihr Alter zu erfahren. Fossilreiche Kalksteine aus dem Silur, zum Beispiel, mit einer exotischen Fauna faszinieren zahlreiche Sammler und locken sie zu den Stränden der schwedischen Insel Gotland. Dort haben sich vor über 400 Millionen Jahren unter tropisch warmen Bedingungen Flachwasserkarbonate gebildet.
Noch ältere flachmarine Kalksteine aus der Frühzeit der Erde sind im arktischen Norwegen aufgeschlossen. In der Finnmark sind sie Teil einer Karbonatplattform, aber auch als Geschiebe in neoproterozoischen Gletscherablagerungen zu finden, die das Ergebnis der mehr als 600 Millionen Jahre alten Varanger-Vereisung sind. Der Geologe Hilmar Schnick hat diese entlegenen Gebiete erkundet und präsentiert Bilder und Informationen zur Geologie und Landschaftsgeschichte, zu überraschenden Ähnlichkeiten, aber auch großen Unterschieden im Vergleich mit unseren „heimischen“ Geschieben sowie zu den grandiosen Naturlandschaften nördlich des Polarkreises. Aushang
Der Vortrag findet im Rahmen der „Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende“ am Freitag, den 24. März 2017 um 19.30 Uhr an der Universität Greifswald, im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a) statt.