Info | Prof. Dr. M. Meschede zum Präsidenten des Dachverbandes Geowissenschaften gewählt

Am 3. September 2015 fand im Museum für Naturkunde in Berlin die Gründungsversammlung des Dachverbandes Geowissenschaften (DVGeo) statt. Hierbei wurde der Greifswalder Geologe Prof. Dr. Martin Meschede vom Institut für Geographie und Geologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald als Mitglied der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologischen Vereinigung (DGGV) zum Präsidenten des neugegründeten Dachverbandes gewählt. Der Dachverband Geowissenschaften stellt eine übergreifende geowissenschaftliche Vereinigung dar, die als Interessenvertretung für die Geowissenschaften fungieren soll und seit mehr als 10 Jahren von den geowissenschaftlichen Vereinigungen Deutschlands gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. 

Dem neu gegründeten Verband gehören nun die vier größten geowissenschaftlichen Vereinigungen in Deutschland an: Die Deutsche Geologische Gesellschaft – Geologische Vereinigung (DGGV) mit ca. 3800 Mitgliedern, die zu Beginn dieses Jahres durch die Fusion der zuvor unabhängigen Gesellschaften Deutsche Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG) und Geologische Vereinigung (GV) hervorgegangen ist. Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft (DGG) mit ca. 1600 Mitgliedern. Die Deutsche Mineralogische Gesellschaft (DMG) mit ca. 1600 Mitgliedern und die Paläontologische Gesellschaft mit ca. 1000 Mitgliedern. Der DVGeo soll eine neue Plattform für die Geowissenschaften werden, auf der sich alle geowissenschaftlich orientierten Vereine, Institutionen und Interessenverbände wiederfinden. Die vier Gründungsmitglieder möchten erreichen, dass sich weitere, bisher noch nicht im DVGeo repräsentierte Vereine und Institutionen dem Dachverband anschließen, um so zur Profilbildung der Geowissenschaften beizutragen. Zwingend notwendig ist, dass die Geowissenschaften bei den Gesprächen über die MINT-Fächer oder mit dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) als gleichberechtigter Partner wahrgenommen werden. Im Vergleich zu anderen europäischen und außereuropäischen Ländern, ist die Sichtbarkeit der Geowissenschaften im deutschen öffentlichen Blickfeld nicht zufriedenstellend. Dies soll sich ändern! Neben hochschulpolitischen Diskussion möchte der Dachverband zukünftig als Ansprechpartner für Öffentlichkeit und Politik zu geowissenschaftlichen Fragestellungen zur Verfügung stehen. Bei Diskussionen um Endlagerung von radioaktiven Abfällen, Kohlendioxidspeicherung im Untergrund oder die Gewinnung von Kohlenwasserstoffen (Stichwort: Fracking) ist es im öffentlichen Interesse notwendig, fachliche Diskussion neben politischen oder wirtschaftlichen Überlegungen zu führen. Auch bei der Begutachtung von Katastrophenszenarien ausgelöst durch Erdbeben, Vulkanausbrüchen oder Wassermassen sowie Auswirkungen von Klimaveränderungen könnten durch den Dachverband (DVGeo) die jeweiligen Fachleute vermittelt werden.

Eine eigene Geschäftsstelle mit Sitz in Berlin ist in Vorbereitung, bis dahin werden die Vereinsangelegenheiten über die Geschäftsstelle der DGGV in Hannover erledigt. 


Zurück zu allen Meldungen