Info | Mecklenburg-Vorpommern: Wanderungsattraktivität gegenüber anderen Bundesländern 2014

Wanderungsattraktivität in Mecklenburg-Vorpommern und anderen Bundesländern 2014

2014 ist nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern zum ersten Mal in diesem Jahrtausend die Einwohnerzahl von Mecklenburg-Vorpommern gewachsen. Zum zweiten Mal in Folge wurde ein positiver Wanderungssaldo erzielt. Damit wurden die teilweise unsinnigen Prognosen der Landesregierung und des Max-Planck-Instituts für Bevölkerungsforschung (Rostock) widerlegt und die Berechnungen der Greifswalder Regionalen Geographie bestätigt.

In Greifswald wird seit 3 Jahren zur relativen Wanderungsattraktivität gegenüber anderen Bundesländern gearbeitet. Vor diesem Hintergrund war bereits 2012 nach Veröffentlichung der ersten Zensus-2011-Daten absehbar, dass Mecklenburg-Vorpommern auf einen positiven Wanderungssaldo zusteuert. Der Freizeit- und Wohnwert vieler Regionen wurde seit 1995 durch Infrastrukturausbauten und andere Investitionen gesteigert, so dass die Zuwanderung aus anderen Bundesländern seit 2007 sich um 25.000 Personen jährlich stabilisierte. Gleichzeitig verringerte sich die arbeitsplatzbedingte Abwanderung erheblich, so dass die Abwanderung über die Landesgrenzen heute überwiegend Bildung- und Ausbilbungswanderung ist.

2014 erzielte Mecklenburg-Vorpommern die höchste relative Wanderungsattraktivität gegenüber Binnenländern wie Saarland, Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Eine schwach negative Attraktivität ergab sich gegenüber Bayern, Berlin und den nordwestdeutschen Küstenländern. Negativer fällt der Wert von Hamburg aus. Hamburg gegenüber ergab sich 2014 ein Negativsaldo von 1.225 Personen. Die Wanderungsattraktivität Mecklenburg-Vorpommerns könnte erhöht werden, wenn das Bildungssystem des Landes und seine Infrastruktur in ländlichen Räumen (Gesundheits- und Schulversorgung) besser ausgebaut würden.

Auf jedem Fall ist klar, dass Mecklenburg-Vorpommern für die Zukunft keine Schrumpfungskonzepte braucht, wie die Landesregierung es ihm mit dem neuen Entwurf zum Landesraumentwicklungsprogram aufoktroyieren möchte. Mecklenburg-Vorpommern benötigt Wachstumsstrategien, und zwar vor allem für die besonders attraktiven ländlichen Räume entlang überregionaler Verkehrsachsen.


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