Die Rektorin der Universität Greifswald und die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte haben in der Sitzung des Akademischen Senats am 18.11.2020 den Preis für die Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe 2020 vergeben. Die Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe unterstützt junge Wissenschaftlerinnen in der Postdoc-Phase in ihrer Forschungsarbeit, um die Sichtbarkeit ihrer Forschung zu erhöhen und damit ihre wissenschaftliche Karriere zu fördern. Nachwuchsgruppenleiterin 2020 ist Juniorprofessorin Dr. Paula Prenzel. Sie ist Inhaberin der Juniorprofessur für Regionalentwicklung am Institut für Geographie und Geologie der Universität Greifswald.
Jun.-Prof. Dr. Prenzel setzte sich mit ihrem Forschungskonzept für eine Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe zum Thema „Bevölkerungsstruktur in der Regionalentwicklung“ durch. In dem Projekt wird untersucht, welchen Einfluss Unterschiede und Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur auf die wirtschaftliche, gesellschaftliche und innovative Entwicklung von Regionen haben. Neben Bevölkerungswachstum, ‑schrumpfung und ‑alterung nimmt das Konzept der Diversität eine zentrale Rolle ein. In einem Promotionsprojekt sollen institutionelle Faktoren erforscht werden, die den Einfluss von kultureller Diversität auf Innovationsprozesse erklären und unterstützen. Außerdem beschäftigt sich die neue Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe mit der Frage, ob und wie wissensbasierte Entwicklungsstrategien und demografische Diversität mögliche negative Effekte einer alternden Bevölkerung reduzieren können.
„Die Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe ist eine großartige Förderung für junge Wissenschaftlerinnen. Für mich ist sie eine wichtige Starthilfe an der Universität Greifswald und für meine weitere wissenschaftliche Laufbahn. Ich freue mich sehr über die Möglichkeit, eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen und mit dieser gemeinsam ein Forschungsprogramm zu verfolgen, das besonders auch hier in der Region von Bedeutung sein kann.“
Die Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe wird an der Universität Greifswald seit 2007 vergeben, um junge herausragend qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen zu unterstützen und zu fördern. Den Preisträgerinnen finanziert die Universität Greifswald eine wissenschaftliche Mitarbeiter*innenstelle und Mittel für studentische Hilfskräfte für drei Jahre sowie bis zu 15.000 Euro Sachmittel pro Jahr. Außerdem werden die Preisträger*innen in das universitäre Mentoringprogramm aufgenommen und darüber gezielt gefördert.