B2B-Future – Von der Biotechnologie zur Bioökonomie
Analyse von öffentlicher Forschungsförderung, technologischen Pfaden und Innovationsdynamiken
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Schwerpunkts "Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel"
Laufzeit: 2017-2020
Leitung: Prof. Dr. Daniel Schiller
Bearbeitung: Leonard Prochaska, M.A.
Kooperationspartner: Prof. Dr. Jutta Günther, Dr. Muhamed Kudic, Universität Bremen
Projektbeschreibung
Das Projekt B2B-Future zeichnet den Wandel des relativ eng abgegrenzten Biotechnologiefeldes hin zur deutlich breiter aufgestellten Bioökonomie in Deutschland nach. Die im Projekt genutzten Patentdatensätze erlauben es, in Kombination mit Netzwerk- und Zitationsanalysen dominante und periphere technologische Pfade für den Zeitraum zwischen 1995 und 2015 abzugrenzen. Gleichzeitig werden Förderdatensätze ausgewertet, um den Zusammenhang zwischen öffentlicher Forschungsförderung im Themenfeld der Biotechnologie der letzten zwei Jahrzehnte und den zuvor identifizierten technologischen Pfaden zu analysieren. Damit wird ein Beitrag zum besseren Verständnis ko-evolutionärer Prozesse zwischen „technologischer Ebene“ („technology space“) und „Förderebene“ („policy space“) geleistet.
Die zuvor identifizierten technologischen Pfade und Verbreitungsmuster werden dem aktuell zu beobachtenden Gesamtbild der Bioökonomie gegenübergestellt. So lassen sich Aussagen darüber ableiten, welche biotechnologischen Innovationen zur Entwicklung der heutigen Bioökonomie beigetragen haben. Dabei wird insbesondere auf die Unternehmensebene fokussiert, indem die Frage beantwortet wird, wie die Einbettung und strategische Positionierung von Unternehmen innerhalb der technologischen Pfade zu ihrem Erfolg beigetragen hat.
Schließlich werden die sozioökonomischen Implikationen der aufgezeigten Entwicklungsmuster bewertet. Die Ergebnisse werden hinsichtlich ihres Beitrages zur Erreichung der übergeordneten Ziele der Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 diskutiert. Die Projektergebnisse sind daher zum einen für Unternehmen der Bioökonomie relevant. Sie liefern theoretisch abgesicherte und empirisch fundierte Referenzpunkte für deren zukünftige strategische Ausrichtung. Zum anderen tragen sie zur aktuellen innovationspolitischen Debatte bei, indem belastbare Aussagen über die Wirkungsweise von Förderinstrumenten abgeleitet werden.
Weitere Informationen unter: B2B FUTURE - Universität Bremen