Info | Abschlusskonferenz des BMBF-Verbundprojektes SuLaMa in Madagaskar

Die nachhaltige Bewirtschaftung der endemischen Futterpflanze Samata war ein Kernthema des Forschungsprojektes (Foto: Daniel Kübler)

In der südmadagassischen Stadt Tuléar fand im September 2015 die Abschlusskonferenz des Projektes SuLaMa (Partizipative Forschung zur Unterstützung von nachhaltigem Landmanagement auf dem Mahafaly Plateau in Süd-West Madagaskar) statt. Vom 23. bis 25. September wurden die Ergebnisse der unterschiedlichen Teilbereiche des fünfjährigen Projektes einem hochrangigen Publikum aus Politik und Forschung vorgestellt und diskutiert. In der darauffolgenden Woche stellten die Wissenschaftler ihre Ergebnisse in Workshops der lokalen Bevölkerung in der Forschungsregion vor. An dem Projekt ist der Lehrstuhl für Nachhaltigkeitswissenschaft und Angewandte Geographie der Universität Greifswald beteiligt.

Die Mahafaly Region im Südwesten Madagaskars ist eine ländliche, abgeschiedene und von Armut betroffene Region. Die Lebensgrundlage der lokalen Bevölkerung beruht auf Subsistenz-Landwirtschaft und Viehzucht. Wassermangel, Bevölkerungswachstum und steigende Armut führen zu verstärktem Druck auf die Ökosysteme. Ziel des Forschungskonsortiums war es, nachhaltige Landnutzungspraktiken zur Verbesserung der Lebenssituation in der Mahafaly Plateau Region zu entwickeln.

Um diese Herausforderung zu bewältigen, arbeiteten Wissenschaftler aus sechs deutschen und zwei madagassischen Universitäten mit Praxispartnern wie dem WWF und der halbstaatlichen Institution Madagascar National Parks zusammen. Kernthemen der Forschung waren die Land- und Viehwirtschaft, wie auch ökologische, ökonomische und kulturelle Aspekte in der Forschungsregion. Aufgabe des Lehrstuhls von Frau Stoll-Kleemann war die Untersuchung von Sozio-Kultur und Stakeholder-Prozessen. Die Greifswalder Wissenschaftler erforschten in Zusammenarbeit mit madagassischen Doktoranden die sozialen Strukturen der Forschungsregion, die kulturelle Bedeutung von Pflanzen und Orten und lokale Prozesse des Landnutzungsmanagements.

Weiterhin entwickelten und erprobten sie partizipative Techniken für eine gezielte Einbindung lokaler Akteure wie beispielsweise die Technik des Rapid Rural Appraisal oder die Methode Role-Playing Games. Auf diese Weise konnte das Greifswalder Teilprojekt einen wichtigen Beitrag zu der transdisziplinären Zusammenarbeit des Projektes leisten. Um die Empfehlungen der Forscher an die Stakeholder des Projektes zu kommunizieren, wurden die Ergebnisse in einem Buch-Kompendium sowie in zahlreichen Berichten, Broschüren und sogar Comics aufgearbeitet und zur Verfügung gestellt.


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